• Künsdorf wurde am 14. August 1325 erstmals urkundlich erwähnt.
• zählte ehemals zum Fürstentum Reuß j. L.
• liegt im Süden des Thüringer Schiefergebirges und grenzt an die nördlichen Ausläufer des Frankenwaldes
• Künsdorf liegt südöstlich im Saale-Orla-Kreis und gehört seit 1997 zur Stadt Tanna

Das Wappen von Künsdorf zeigt in Rot aus grünem Nadelwald einen nach links hervorspringenden silbernen Hirsch. Es weist so auf den Waldreichtum der Flur und auf das Vorhandensein des Königs der Wälder hier in freier Wildbahn hin.
Es ist eines der wenigen Dörfer, die ihre ursprüngliche Siedlungsform über Jahrhunderte hinweg fast unversehrt bis in die Neuzeit bewahren konnte.
Unser Dorf ist ein von NON nach SWS gerichtetes zweizeiliges Langdorf mit dicht aneinander gereihten Häusern und ist ein typisch fränkisches Kolonialdorf; Dorfanlage in „Hufeisenform", sowie im Geviert deren Gehöfte. Runde Torbögen und zwei Angerplätze verschönern das Ortsbild.
Über Jahrhunderte hinweg sind uns mindestens zwölf verschiedene Schreibweisen unseres Ortsnamens bekannt, z.B. „Königsdorf" – zurückzuführen auf früher häufiges Vorkommen der „Königskerze" oder bezeichnet nach den Gründern der Ansiedlung, Pechsiedern, die das Kienholz sotten.
Von Beginn des 14. Jahrhunderts war unser Ort abgabepflichtig z.B. an das Kloster zum „Heiligen Kreuz" bei Saalburg
Das älteste Bauwerk ist die Kirche. Sie weicht in ihrer strengen OW- Ausrichtung leicht von der Dorfachse ab und wirkt als ein architektonischer Kunstgriff. Ihr Mauerwerk reicht noch in das Mittelalter zurück.
Viele Brände haben das Dorf über Jahrhunderte heimgesucht, z.B. 1718 der Brand der Kirche und mehrerer Häuser und als 1806 ein Trupp plündernder Soldaten der französischen Armee unter Napoleon 12 Häuser in Brand steckte.
Im Jahre 1622 verlangten die Künsdorfer nach einer eigenen Brauerei, welche erst um 1800 gegründet wurde- endlich.
Vom 12. zum 13.04.1945 verbrachten auf ihren Todesmarsch ca.1300 Buchenwald-Häftlinge nahe unserem Ort eine Nacht auf freiem Feld. Der lange Menschenzug wurde in Moschendorf bei Hof von amerikanischen Truppen befreit.
In früheren Jahren gab es zahlreiche Vereine, wie zum Beispiel einen Gesangsverein, eine Theatergruppe. Später kamen Frauen- und Landwirtschaftsvereine hinzu. Zur Zeit gibt es einen Posaunenchor (seit 1964), den „Club der lustigen Meute" (seit 1991) und einen Feuerwehrverein (seit 1999).
Neuerungen in Künsdorf wurden oft in Eigenleistung erbracht (z.B. der Wasserleitungsbau, das Verkaufsstellengebäude, das Mehrzweckgebäude der Feuerwehr, das Kulturhaus sowie ein Sportplatz......)
Künsdorf zählt heute ca. 200 Einwohner ( höchste Einwohnerzahl war im Jahre 1864 mit 345 Pers.). Über viele Jahrzehnte hinweg zeigt sich unser Ort mit einem liebevoll gepflegten „Äußeren". Er liegt in waldreicher Gegend nahe der Bleilochtalsperre, auch „Thüringer Meer" genannt. Ein Radwanderweg wurde im Jahre 2000 fertiggestellt und führt durch den schönen Saalewald. Zwei Tiergehege außerhalb des Ortes laden zum Spaziergang ein.
Sehenswert sind weiterhin Schloss Burg, Schiffsfahrten in Saalburg, der Märchenwald Saalburg, das Schleizer Dreieckrennen und das Grenzmuseum Mödlareuth. Der Saaleradwanderweg führt unweit von Künsdorf durch den Saalewald. Nicht zu vergessen ist das Künsdorfer Kulturhaus, in dem zwei bis drei mal im Monat Rockkonzerte stattfinden. Außerdem werden hier Faschingsveranstaltungen durch den Faschingsclub Schleizer Handwerker, die Miss– Saale- Orla- und Mister Thüringen Wahlen wie auch andere Tanzveranstaltungen durchgeführt, die von dem Künsdorfer Feuerwehrverein organisiert werden.
Für unsere Gäste halten wir natürlich auch Ferienwohnungen bereit.
Anfragen unter Matthias.Degling@t-online.de
1975 wurde das 650- jährige Bestehen unseres Heimatdorfes über mehrere Tage und einem historischen Umzug gefeiert. Im Mai 2000 zog Künsdorf abermals Tausende Besucher zur 675- Jahrfeier an. Unsere kleine Gemeinde bot den Gästen über mehrere Festtage ein beeindruckendes Programm.
Vielen Dank zur Ausarbeitung dieser Kurzfassung der Künsdorfer Chronik an Petra Müller
Matthias Degling